Mit dem Fernbus nach Hause

Wie auch bei meinen beiden vorherigen Jakobswegen nach Santiago habe ich mich auch dieses mal wieder für die lange Fahrt mit dem Fernbus entschieden. Mir widerstrebt die Hektik an den Airports, ich ertrage diese nach einer so langen entspannten und ruhigen Reise nicht.
Aber auch so eine Busreise hat was für sich, auch dort lernt man außergewöhnliche Menschen kennen.
Meine Sitznachbarin von Santiago bis Paris war eine sehr alte Dame aus Brasilien. Sie sprach nur portugiesisch, wir unterhielten uns, wenn auch etwas holprig, mittels des Google-Translaters. Sie gehörte vom Typus eher zur dunkelhäutigen Bevölkerungsgruppe. Sie hatte sich sehr intensiv mit ihrer Familien Geschichte beschäftigt was auf Grund der Zeit der Sklaverei auf den Zuckerplantagen in Brasilien sehr schwer, bis teilweise unmöglich war. Aber sie hatte auch einen europäischen Anteil in ihrem Stammbaum, diesen wollte sie unbedingt kennenlernen. So hat sie sich in ihrem hohen Alter auf die Reise durch Europa begeben, hat zunächst entfernte Verwandte in Portugal besucht und war nun auf dem Weg von Porto aus über Paris nach Brüssel, wo es einen weiteren Zweig ihres Stammbaumes gab.

Es wird noch einen sachlichen Abschluss geben, er folgt in den nächsten Tagen.