Im April 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Sankt Jakobus-Bruderschaft Düsseldorf e.V. statt.
Hier wurden der erste Vorsitzende Herr Prof. Dr. Gert Gellißen und der zweite vorsitzende Herr Peter Schmitz in ihren Ämtern bestätigt.
Der Schatzmeister der Bruderschaft Herr Prof. Dr. Horst Degen hat aus Altersgründen sein Amt niedergelegt.
Kurz zuvor wurde mir angetragen für das Amt des neuen Schatzmeisters zu kandidieren. Es ehrt mich das mir diese Aufgabe angeboten und mir entsprechendes Vertrauen entgegenbracht wurde. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde ich in diesem Amt bestätigt. Gerne bin ich bereit als Schatzmeister an der weiteren Gestaltung der Bruderschaft mitzuwirken.
Der Camino macht süchtig, und so ist mein nächster Camino schon in Planung.
2024 habe ich mich auf den Camino de la Costa und den Camino del Norte begeben, hier habe ich eine reihe von Jakobspilgern kennen gelernt die kurz hinter Villavisciosa den Abzweig auf den Camino Primitivo gewählt haben.
Das ist mein neuer Plan für 2026. Ich werde wieder über Bilbao anreisen und dann direkt von dort starten. Rund 300km auf dem wunderbaren Camino de la Costa gehen und dann hinter Villavisciosa auf den Camino Primitivo abbiegen. Nach weitern ca. 295km Treffe ich bei Melide auf den Camino Frances. Dann sind es nur noch gut 50km bis Santiago. In der Summe also etwa 645km. Für mich werden das voraussichtlich 3 1/2…4 Wochen sein zuzüglich weiterer vier Tage bis zum Kap Finesterre wo ich meinen Weg beende.
Die Monate August und September sind die am stärksten frequentierte Monate für die Ankunft in Santiago, daher werde ich erst Anfang September in Bilbao aufbrechen und erst zum ende des „Pilgerboom“ ende September in Santiago eintreffen.
Das ist die Überschrift zu meinem neuen Vortrag am offenen Stammtisch der Sankt Jakobusbruderschaft Düsseldorf am 03.02.2025
Der traditionelle, monatliche Pilgertreff der Jakobuspilger in und um Düsseldorf, findet im Allgemeinen jeweils am ersten Montag des Monats um 19.00Uhr statt.
Wir treffen uns in der Düsseldorfer Altstadt im Restaurant “El Amigo” in der Schneider Wibbelgasse 9, im ersten Obergeschoss.
Thema des Abends: Pilgern und Reisen im Mittelalter, ohne Outdoor- oder Rother-Handbuch, ohne Landkarten und Pilger-App nach Santiago und wieder zurück.
Wir leben in der Gegenwart, die Vergangenheit ist vorbei, aber last uns aus den Fehlern aber auch aus den Erfolgen der Vergangenheit lernen und daraus unsere Zukunft gestalten!
Natürlich hatte auch ich meine digitalen Helferlein dabei…einen Camino in digitaler Abstinenz zu gehen halte ich heute für ausgesprochen anspruchsvoll.
Wobei einige Autoren von Wander- und Pilgerführern genau das propagieren.
Schaut mal in die großen Buchhandlung rein. Vor einigen Jahren gab es noch eine ganze Regalwand, heute mal gerade noch einen guten halben Meter mit Pilgerführern.
Abgesehen davon ist es heute bei den hohen Pilgerzahlen, durchaus zweckmäßig, wenn jemand wie ich, der ohne Plan und ohne Vorbuchung unterwegs ist, gelegentlich die Etappenziele telefonisch nach freien Unterkünften abfragen und sich anmelden kann.
Um einen qualifizierten Vergleich zu erlangen hatte ich alle diese App‘s teilweise gleichzeitig in Betrieb, ich musste sogar mehrfach mein Traffig Kontingent bei meinem Provider erhöhen.
Die „Gronze“ App
Zweifelsfrei die umfangreichste und aussagefähigste App, auch steht diese als Website zur Vorbereitung und Vorplanung des Weges am PC zur Verfügung.
Leider gibt es diese Seite wie auch die App nur spanischsprachig.
Viele Nutzer arbeiten hier mit dem Google Translater, die Ergebnisse sind bisweilen etwas grenzwertig in der Aussage.
Die App beinhaltet alle spanischen Jakobswege wie auch einige Zubringerwege in Frankreich.
Die App steht in den bekannten App Stores zum kostenfreien Download zur Verfügung.
Die „Buen Camino“ App
Ausschließlich als App fürs Smartphone oder Tablet. Es steht eine Sprachauswahl zur Verfügung.
Ebenfalls sehr umfangreich, aber nicht so inhaltsreich was die möglichen Unterkünfte angeht. Etwas umständlich in der Bedienung.
Aber dafür gibt es Alternativrouten je nach Schwierigkeitsgrad der Etappe und alternativrouten für Radpilger.
Die App steht in den App Stores zum kostenfreien Download zur Verfügung, einige besondere Leistungen, wie zum Beispiel die Vorplanung des Weges, sind allerdings kostenpflichtig.
Die „Camino Ninja“ App von Andy Max.
Leider ist der Autor dieser App, Andy Max, inzwischen Verstorben.
Einige User versuchen diese App am Leben zu erhalten.
Wie es zukünftig aussieht ist nicht ganz klar.
Die App ist leider nicht sehr vollständig.
Besonders interessant ist diese App für Nutzer der Portugiesischen Wege und einiger Hauptwege in Spanien.
Die in der App vorhandenen Wege sind sehr detailliert beschrieben.
Die App steht in den bekannten App Stores zum kostenfreien Download zur Verfügung.
Die „Camino Love“ App
Eine sehr interessante App der aber zur Zeit noch der Inhalt fehlt. Bei entsprechender Nutzung hat diese App sicherlich Potential.
In keiner App sind mehr Wege aufgelistet, was besonders die nichtspanischen Zubringerwege in Frankreich wie auch in Deutschland betrifft, aber es fehlen hier noch die Inhalte.
Die Inhalte, besondere Weginformationen wie auch mögliche Unterkünfte müssen von registrierten Nutzern erstellt und hochgeladen werden. Daher auch der Untertitel dieser App „Von Pilgern für Pilger“.
Durch die Vielzahl der Autoren sind sie Inhalte leider etwas unstrukturiert.
Die App hat eine Sprachauswahl mit den gängigen mittel- und westeuropäischen Sprachen.
Die App steht in den App Stores zum kostenfreien Download zur Verfügung.
Komoot
als Internetauftritt wie auch als App.
Eine kommerzielle App die in der Basisversion kostenfrei ist. Es steht eine Sprachauswahl zur Verfügung.
Ich nutze sie zur Dokumentation meiner Wege wie auch zur Selbstkontrolle meiner persönlichen Leistungsfähigkeit.
Die App steht in den bekannten App Stores zum kostenfreien Download zur Verfügung. Besondere Leistungen sind kostenpflichtig, wie zum Beispiel die Echtzeitdarstellung für die daheimgebliebenen.
Durch das Interview im Domradio Köln wurde ich auf dieses kürzlich veröffentlichte Buch aufmerksam. Ein wirklich interessantes Buch eines nicht Christen der seine Erlebnisse und seine Reflektionen auf seinem Jakobsweg aus der Sicht eines gläubigen Mohammedaners schildert.
Professor Mouhanad Khorchide ist Inhaber des einzigen deutschen Lehrstuhles für Islamische Religion an der Universität zu Münster.
Der Vortrag findet im Rahmen des regelmäßigen Pilgertreffs am 07.10.2024 statt.
Wir treffen uns im Rahmen des traditionellen, regelmäßigen, monatlichen Pilgertreffs der Jakobuspilger in und um Düsseldorf, jeweils am ersten Montag des Monats um 19.00Uhr in der Düsseldorfer Altstadt im Restaurant “El Amigo” in der Schneider Wibbelgasse 9, im ersten Obergeschoss.
Thema des Abends:
Josef’s Erlebnisse und Begegnungen in Worten und Bildern vom Camino de la Costa/Camino del Norte von Irun über Gernika, Bilbao, Ribadeo nach Santiago und weiter bis zum Kap Finisterre.
Meine Unterkünft auf diesem Camino habe ich eher etwas komfortabel gewählt. Hierbei mußte ich feststellen das ich nicht der einzige war der so dachte. Die meisten meiner temporären Wegbegleiter hatten sich ähnlich entschieden. Preiswerte Hotels und Pensionen gab es genug längs des Weges. Auch haben viele Pilgerherbergen die Zeichen der Zeit erkannt und bieten separate zwei, drei oder vier Bettzimmer mit eigenem Bad und Toilette zu günstigen konditionen an. Viele Betreiber dieser Unterkünfte fahren inzwischen zweigleisig, eine Pilgerherberge mit Gemeinschaftsschlafräumen, sowie einen Pensionsbetrieb. Das Essen am Abend wird aber gemeinsam eingenommen so das der Kontakt beider Nutzergruppen gewärleistet ist.
Ergänzend muß ich hinzufühgen, die Landschaft ist wunderbar und spannend. Die Wege sind bis auf wenigen ausnahmen gut markiert. Lückenhaft ist die Wegmarkierung eher in den größeren Städten, nicht aber über Land.
Den ersten Teil des Weges von Irun bis Bilbao kann man durchaus als urwüchsig oder rustikal bezeichnen, ab Bilbao überwiegen gemachte Wege auf Asphalt, Beton oder planierten Schotter. Feldwege oder Trampelpfade werden immer seltener. Noch nie haben meine Wanderschuhe so gelitten wie auf diesen 910km. Die Sohle ist stellenweise bis auf den Unterbau durch.
Wärend dieser Tage habe ich kontinuierlich vier App’s auf meinem Smartphon laufen lassen, wozu ich tatsächlich mehrmals Datenkontingente nachkaufen musste.
Meine „Komoot“ App um meinen Weg zu tracken,
die neue, deutsche „Camino Love“ App,
die spanische, mehr sprachige „Buen Camino“ App,
die spanische, aber leider nur spanischsprachige „Gronze Maps“ App,
Zu diesen vier App’s werde ich zu späterer Zeit, nach meiner Auswertung separat berichten.
Wie auch bei meinen beiden vorherigen Jakobswegen nach Santiago habe ich mich auch dieses mal wieder für die lange Fahrt mit dem Fernbus entschieden. Mir widerstrebt die Hektik an den Airports, ich ertrage diese nach einer so langen entspannten und ruhigen Reise nicht. Aber auch so eine Busreise hat was für sich, auch dort lernt man außergewöhnliche Menschen kennen. Meine Sitznachbarin von Santiago bis Paris war eine sehr alte Dame aus Brasilien. Sie sprach nur portugiesisch, wir unterhielten uns, wenn auch etwas holprig, mittels des Google-Translaters. Sie gehörte vom Typus eher zur dunkelhäutigen Bevölkerungsgruppe. Sie hatte sich sehr intensiv mit ihrer Familien Geschichte beschäftigt was auf Grund der Zeit der Sklaverei auf den Zuckerplantagen in Brasilien sehr schwer, bis teilweise unmöglich war. Aber sie hatte auch einen europäischen Anteil in ihrem Stammbaum, diesen wollte sie unbedingt kennenlernen. So hat sie sich in ihrem hohen Alter auf die Reise durch Europa begeben, hat zunächst entfernte Verwandte in Portugal besucht und war nun auf dem Weg von Porto aus über Paris nach Brüssel, wo es einen weiteren Zweig ihres Stammbaumes gab.
Es wird noch einen sachlichen Abschluss geben, er folgt in den nächsten Tagen.