.…mir ist schon wieder so eigenartig…ich meine damit die Melancholie die mich schon früher vor dem Ende des Weges befallen hat ist schon wieder da.
Es geht auf das Ende meines dritten Caminos zu und obwohl ich ja noch die Verlängerung bis zum „Ende der Welt“ eingeplant habe muss ich mich doch gedanklich von diesen wunderbaren Wochen lösen.
Mein Unterkunftsproblem in Santiago konnte ich klären, ich muss halt nur einmal das Hotel wechseln.
Ich erwähne es nur immer zu gerne, für mich macht der Camino die Internationalität und die Weltoffenheit der Menschen auf diesem Weg aus.
Heute Nachmittag habe ich mit Erwin aus der Slowakei zusammengesessen. Er ist Jurist im Ruhestand und auf dem Camino mit einem Miet-E-Bike unterwegs. Er sprach recht gut deutsch und es war sehr interessant seine Schilderungen seines Lebens aus der Vorwendezeit zuzuhören. Er lebt in der Gegend von Bratislava, dort konnten sie schon immer Österreichisches Fernsehen (auch dort gab es den Beatclub von Radio Bremen) und im Radio Ö3 empfangen, daher stammten seine ersten Deutschkenntnisse. Später war er als Jurist in der sprach tätig und hatte auch damals schon kontakte in den Westen. Auch er ist wie ich und so viele andere auf dem Camino ein überzeugter Europäer.