Keine 100km mehr bis Santiago

Die Tage hatte ich schon zu einer aufkommenden, freudigen Euphorie geschrieben, die sich bei mir bemerkbar macht. Jetzt, je näher es auf Santiago zugeht, mischt sich aber auch eine gewisse Melancholie mit der Euphorie. Es war so ein wunderbares Erlebnis den Sommer zu erleben, die Reifezeit der Wildfrüchte am Wegesrand, die riesigen Weinfelder in Burgund und im Riojagebiet, die wilde Landschaft im französischen Zentralmassiv mit der Aubracregion, die Überquerung der Pyrenäen. Auch die vielen interessanten Menschen, die mich ein Stück des Weges begleitet haben, oder, die ich ein Stück begleiten durfte.

Den 100kmStein habe ich nicht fotografiert, die Warteschlange war einfach zu lang

Als ich heute kurz nach Mittag den Kilometerstein 100,000km passierte, hatte ich Tränen in den Augen.

Seit der galicischen Grenze gibt es Kilometersteine entlang des Jakobsweges, hier wird die verbleibende Entfernung zur Kathedrale von Santiago auf drei Stellen hinter dem Komma angegeben.
Ich denke, dass ich Santiago am kommenden Freitag, spätestens gegen Mittag erreiche.

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