Saint Jean Pied de Port, ein weiteres Etappenziel wurde erreicht

Vor dem Jakobustor in Saint Jean Pied de Port
Das Jakobustor in Saint Jean Pied de Port, das alte östliche Stadttor für die ankommenden Jakobspilger
In den Gassen von Saint Jean Pied de Port, das Santiagotor, der alte westliche Ortsausgang in Richtung Santiago

Heute habe ich Saint Jean Pied de Port erreicht. Ein weiteres sehr wichtiges Etappenziel. Hier geht die französische Via Podiensis in den spanischen Camino Francés über.
Nachdem ich nun 66 Tage ununterbrochen auf Schusters Rappen unterwegs bin, habe ich mir für morgen einen Ruhetag gegönnt.
Ich muss einige Dinge meiner Ausrüstung ersetzen, ich will einige nicht mehr benötigte Dinge zurück senden und meine Füße benötigen einen Ruhetag.
Ich glaube, ich habe mich letzte Woche mit einem 43km-Tag etwas übernommen, vor allem, da dieser Tag eingebettet war in mehrere lange Tage von jeweils 30….35km.
Saint Jean ist ein typischer Ort an dem viele „Etappenpilger“ abbrechen, um im nächsten Jahr fortzusetzen oder neu einsteigen, um nach einem Jahr Pause wieder fortzusetzen. Hinzu kommt noch der normale Tourismus, der hier sehr ausgeprägt ist. Entsprechend voll ist es hier. Glücklicherweise ist es kein Wochenende, sonst wäre es hier vermutlich unerträglich. Christoph, ein Münchner, mit dem ich ein Stück gemeinsam gegangen bin, meinte, als wir durch das Jakobustor in den Ort kamen: „Das sieht hier aus wie in Rüdesheim in der Drosselgasse“ und ich musste ihm Recht geben, ein treffender Vergleich.

Leider muss ich mich auch hier wieder von einigen Weggefährten verabschieden, immer noch ist die Zahl derer, die den Camino komplett gehen sehr begrenzt. Christoph aus München, Guy aus dem Elsass, und einige andere werden Morgen noch über den Pass bis Roncesvalles gehen und dann die Rückreise antreten. Helene aus Clermont Ferrant wollte eigendlich auch noch über den Pass, aber für sie ist die Zeit knapp geworden, sie beendet ihren Weg für dieses Jahr. Katharina, die Flötenspielerin, Urs und Melanie wollen weiter bis Santiago, sie werde ich vielleicht noch einmal treffen, auch wenn sie jetzt einen Tag Vorsprung haben.

Heute am Donnerstagabend bin ich seit 66 Tagen auf dem Camino und habe rund 1860km hinter mich gebracht, das sind 2/3 meines beabsichtigten Weges. Rund 805km bis Santiago liegen jetzt noch vor mir, hinzu kommen noch 80…90km bis zum Cap Finisterre.
Ultreia und buen Camino.

Nachtrag Juni 2019

Christoph hat seinen Weg im April – Mai 2019 fortgesetz und in Santiago und Cap Finisterre abgeschlossen.

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