Woher kennen Amerikaner und Asiaten eigentlich den Jakobsweg?

Seit ich die Pyrenäen überquert habe, ich berichtete bereits, ist mir die große Anzahl der außereuropäischen Jakobspilger aufgefallen. Woher, habe ich mich gefragt, kennen die wohl den Jakobsweg.

Wobei ich hier eingrenzen muss, wenn die Außereuropäer vom Jakobsweg reden, meinen sie im Allgemeinen den Camino Francais von Saint Jean Pied de Port bzw. auch nur ab Pamplona bis Santiago. Dass es über ganz Europa ein Zubringernetz an Jakobswegen gibt, ist ihnen fast gänzlich unbekannt.

Ich habe, so neugierig wie ich nun einmal bin, begonnen, meine Wegbekanntschaften zu befragen. Sicher ist dies nicht repräsentativ, aber interessant fand ich die Antworten schon.

Im Nordamerikanischen und Kanadischem Raum weckte zu erst Anfang der 2000er Jahre Shirley MacLaine mit ihrem Buch „The Camino – A Journey of the Spirit“  größeres Interesse am Jakobsweg. Zur zweiten Zunahme amerikanischer Pilgerzahlen kam es nach dem Film „My Way“, in der deutschen Fassung „Dein Weg“ mit Martin Sheen nach 2010.

Zu einen sprunghaften Anstieg an Pilgern aus dem deutschsprachigen Raum kam es nach dem Erscheinen von Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“. Von diesem Buch soll es eine englischsprachige Ausgabe bis nach Neuseeland geschafft haben, wie mir eine Neuseeländerin berichtete.

Bei den Südamerikanern, vor allem den Brasilianern, ist es bereits Ende der 1980er Jahre ausgelöst durch „Auf dem Jakobsweg – Tagebuch einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela“ von Paulo Coelho zu einem ähnlichen Effekt gekommen der bis heute anhält.

Bei den Asiaten hingegen, diese haben nur in sehr seltenen Fällen einen Bezug zur christlichen Religion, ist es tatsächlich das Interesse an außerasiatischer Kultur, man hat mal etwas gelesen, im Fernsehen gesehen, ist im Internet darüber gestolpert und hat begonnen sich für den Jakobsweg zu interessieren.

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