Zwei Tage nach Le Puy

Le Puy, Chapelle St. Michel d’Aiguilhe, die Kapelle auf der Felsennadel
Blick aus dem Portal der Kathedrale von Le Puy

Der Samstagabend in Le Puy war ein sehr emotionales Erlebnis, der Sonntagmorgen hat mich fast erschreckt.
Nach der täglichen Pilgermesse um 07.00Uhr am Morgen ergossen sich Ströme von Pilgern und Wanderern über die Rue de Capucins, eine der Ausfallstraßen von Le Puy auf die Via Podiensis. Ich ging in einer geschlossenen Kolonne aus der Stadt. Hatte ich in meinen sechs Wochen zuvor keine zehn Jakobspilger getroffen…hier gab es kaum andere Menschen.

Vor einigen Tagen hatte ich schon über den Jakobsweg und die Tourismusindustrie geschrieben, was ich aber hier erlebe, ist fast nicht vorstellbar. Hier hat sich eine Tourismusindustrie um den Jakobsweg entwickelt, die mit Werbebannern entlang des Weges nur so protzt. Überall sind Beherbergungsbetriebe jeglicher Kategorie in Bau, bieten kleine und kleinste Bistros Imbisse und Verpflegung für unterwegs an, machen sich in den kleinsten Orten die Ausrüster aus dem Outdoorbereich breit.
Wenn der Run auf den Jakobsweg einmal abebben sollte, dann bricht hier ein ganzer Wirtschaftszweig zusammen.

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