Ein wunderbarer Wandertag

Aber beginnen möchte ich mit dem gestrigen Abend. Übernachtet habe ich in einer alten Pension, ich denke wenn ich das Gebäude auf ende des 19jahrhunderts schätze ist es nicht untertrieben. Die Wasser- wie auch die Elektroinstallation waren gut erkennbar wesentlich später nachgerüstet worden. Ich hatte für mich alleine ein großes Familienzimmer, mit hohen Decken und riesigen Flügeltüren als Zugang. Ich war der einzige Gast im Haus, so das ich Abendessen und Frühstück mit der Inhaberfamilie einnahm. Eine portugisisch-arabische Familie in der noch immer der alte Patron das sagen hatte. Die Übernachtung inclusive einem üppigen dreigang Abendessen mit reichlich Vinho Verde und einem guten Frühstück kosteten mich mal gerade 30,00€.
Der heutige Wandertag hat für die ersten zwei Tage „Industriekultur“ voll entschädigt. Der Tag war nicht zu warm, es hat gelegentlich sogar etwas genieselt, aber gerade bei den zwei, drei steilen Berganstiegen war das eher ideal. In den Ebenen wechselten große Weinfelder mit Obstplantagen.
Das begeisternde aber waren riesige Storchenkolonien, die Masten der Überland-Hochspannungsleitungen waren voller Storchennester. Ihr glaubt nicht was eine solche Kolonie „Klapperstörche“ für einen Lärm produziert.

Vier Tage und 120km ab Lissabon.

Wer meinen Komoot Account verfolgt hat es vielleicht schon bemerkt. Ich bin nicht wie ursprünglich beabsichtigt nach und über Fatima gegangen. Fatima ist eher ein Pilger Ort für Bus-Pilger-Touristen. Fußpilger wie ich es bin werden auf der Strecke eher etwas Stiefmütterlich behandelt. Der Umweg über Fatima macht in der Summe gerade einmal 20km aus, also eigentlich eine zu vernachlässigbare Größe. In Santarem trennen sich der Jakobsweg und der Weg nach Fatima. Von hier aus sind es noch knapp 60km bis Fatima, auf ungefähr der halben Strecke gibt es nur eine kleine Pilgerherberge, diese war aber bereits für die nächsten zwei Tage Ausgebucht. 

Somit habe ich mich entschlossen auf den Besuch Fatimas zu verzichten und bin dem eigentlichen Jakobsweg gefolgt. 

Wer den Camino Frances oder auch den Camino Portugiese ab Porto kennt, der wird hier in eine ganz andere Pilgerwelt eintauchen. Die Pilgerherberge, wie auch die Pilger Unterkünfte sind nicht so dicht gesäht wie man es von dem anderen Wegen, bzw, von dem Teilstück ab Porto kennt. Alleine hieraus resultieren die großen Tagesetappen. Auch ist dieses Gebiet nicht so Touristisch erschlossen das die Möglichkeit bestände auf andere Unterkünfte auszuweichen. 

Andererseits, man verlässt Lissabon durch seine pittoresken Altstadtgassen.  Wenn Rom auf sieben Hügeln erbaut ist, Lissabon muss auf hunderten erbaut sein. Es geht lange nur auf und ab. Danach folgt das heute noch hypermoderne Gelände der Expo von 1998. Die nächsten rund 60km verbringt der Wandersmann entlang der Trassen der Vorortbahnen, beziehungsweise in unattraktiven Industriegebieten. Erst im Laufe des dritten Tages öffnet dich die Flusslandschaft des Tejo und eine längere Strecke führt über die Deichkrone entlang des Flusses. 

Hiermit schließe ich für heute in der Hoffnung auf bessere Wegstrecke… 

Abschließend noch der Hinweis von mir als bekennender Windowsfan: Dieser Text wurde unter Zuhilfenahme meines neuen Android-Smartphones erstellt. Sollte hier einer der geschätzten Leser Rechtschreibfehler finden, er darf diese gerne behalten… 

Der letzte Abend in Lissabon

Nach ein paar Tagen Sightseeing in dieser mir bis vor einigen Tagen  unbekannten Stadt, die mich aber sofort in ihren Bann gezogen hat, geht es morgen endlich auf meinen zweiten Camino.  Diese Stadt, mit der Moderne einerseits und den alten Gassen andererseits, war ein echtes Erlebnis. Mein Camino, mein Weg, beginnt morgen an meinem Hotel, von dort aus sind es rund zwei Kilometer bis zur alten Kathedrale von Lissabon, dem Startpunkt des „Caminho Portugues Central“ . An der alten Kathedrale beginnt aber auch der Pilgerweg zum Heiligtum von Fatima. Auch hierzu konnte ich einen Pilgerausweis erwerben, da ich eh die Absicht hatte den kleinen Umweg über Fatima zu machen. 

Mal sehen was der erste Tag so bringt.

Bom Caminho, wie es in Portugal heißt. 

Die Ausrüstung ist komplett, alles ist zusammengestellt und für meinen zweiten Camino optimiert.

Heute habe ich meine Ausrüstung endlich komplettiert und probe gepackt.

Natürlich habe ich aus meinem ersten Camino 2018 gelernt. In den verschiedensten Internetforen wurden die unterschiedlichsten Packlisten zusammengestellt und alle möglichen Dinge empfohlen. Viele Dinge habe ich nicht benötigt. Entsprechend habe ich meine eigene Packliste optimiert.

In 2018 bin ich im Hochsommer im Rheinland aufgebrochen, wochenlang bei Tagestemperatuten von über 30°/C durch Frankreich gewandert, bis mich in Nord-West Galicien der Herbst einholte. Entsprechendes hatte ich bei meiner Kleidungsauswahl berücksichtigt.

In diesem Jahr breche ich im Frühjahr im Süd-Westen Europas, in Lissabon auf und werde meinen Camino noch vor dem Frühsommer  in Galicien beenden. Das heißt das ich auch meine herbstliche Kleidung nicht benötige. Andererseits, ich reise in den Zeiten von Corona, entsprechend habe ich meine Packliste ergänzt um Desinfektionsmittel, Masken und natürlich einigen Selbsttest…und für den gelegentlichen Genuss nach dem Abendessen habe ich auch noch einige Zigarren vorgesehen.

Ultreia und Buen Camino

Meine Ausrüstung, verpackungbereit komplettiert. Der violette Ritchy W. im Hintergrund bleibt aber zu Hause.

Meine Packliste, finale Version

https://josefrave.de/wp-content/uploads/2022/03/Ur-2022.04-Packliste.xlsx

 

Der Flug nach Lissabon ist gebucht

Corona scheint uns so langsam aus den Klauen zu entlassen.

Wie bereits im November angekündigt geht es bald los, auf zu meinem zweiten Camino. Mein Flug nach Lissabon ist für den 28.03.2022 gebucht. Nach ein paar Tagen Lissabon werde ich mich am 01.04.2022 auf meinen Weg begeben.

Lissabon – Fatima – Porto – Santiago – Muxia – Cap Finisterre

Inklusive meines Aufenthaltes in Lissabon gehe ich von ca. sechs Wochen aus. Runde 720…740km werden vor mir liegen.

Ich hatte bereits versucht meinen Pilgerfreund Christopf aus München zu motivieren das wir vielleicht den Weg ab Porto gemeinsam gehen können. Auch Nicole aus Brühl ist zeitgleich, allerdings nur ab Porto unterwegs, sie treffe ich vielleicht auf ihrem Rückweg wenn sie über Porto wieder zurückreist.

Ich werde wie auch bei meinem ersten Camino für die Rückreise wieder den Fernbus wählen.

Bei der Pflege dieses Blogs wird mich gegebenen Falls meine Pilgerfreundin Brigitte unterstützen, da sich die Feinheiten bei der Steuerung des Blogs ausschließlich via Smartphon bisweilen etwas schwieriger gestalten.

Wegen einer massiven Spam-Attacke hatte ich bereits vor einiger Zeit die Kommentarfunktion hier im Blog deaktiviert. Jetzt ist sie wieder aktiv, gerne könnt ihr dort eure Bemerkungen oder Kommentare hinterlassen, sofern ich nicht wieder mit Spam-Mails zugemüllt werde.

Ultreia und Buen Camino

Josef Rave

 

 

Es geht weiter, die Planung konkretisiert sich.

Auch ist schon ein Termin ins Auge gefasst. In der Hoffnung das ich bis dahin meinen dritten Piks bekommen habe. So um den 26/27 März 2022 herum werde ich Aufbrechen. Mit dem Flieger ab Düsseldorf nach Lissabon. Dort werde ich mir in der Altstadt nördlich der Tejo Mündung eine Unterkunft suchen und zunächst einige Tage zum Sightseeing bleiben. So um den ersten April herum werde ich aufbrechen, via Fatima, Porto, bei Valenca / Tui die Grenze nach Spanien und in eine andere Zeitzone Überschreiten (in Portugal gilt GMT +/-0), weiter über Vigo nach Santiago, ca. 610…630km. Ich habe hier für etwas 3 1/2 bis 4 Wochen eingeplant, ich bin halt altersbedingt etwas langsamer geworden. Nach einigen Tagen in Santiago geht es genau wie in 2018 weiter zum Kap Finisterre, jedoch dieses mal nicht den kurzen Weg direkt zum Kap, sondern den Umweg über das Heiligtum von Muxia, etwas nördlich vom Kap Finisterre. Der Weg von Santiago über Muxia zum Kap wird etwa 110…120km lang sein, hierfür kalkuliere ich 4…5 Wandertage. Am Kap werde ich dann noch zwei Tage verbringen bevor ich mich auf den Rückweg mache. Per Bus vom Kap nach Santiago, ein, zwei Tage später dann via Fernbus ab Santiago über San Sebastian, Bordeaux, Paris, Brüssel, Aachen, Köln bis Düsseldorf. So um den 8…10 Mai herum beabsichtige ich wieder zu Hause zu sein.

Nun haben wir schon Februar 2021 und dieser Sch…Virus begleitet uns noch immer

Ich bin sehr traurig. Meinen Plan den Camino Portugies in diesem Jahr zu gehen muß ich nun leider aufgeben. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich beabsichtige dieses Vorhaben im Frühjahr 2022 wieder in Angriff zu nehmen. Ich werde zu gegebener Zeit dazu berichten.

Zur Zeit findet, Coronabedingt, natürlich auch kein Pilgerstammtisch in Düsseldorf statt, so das es auf absehbarer Zeit keinen Vortrag zu meinem Camino 2018 „Der Jakobsweg beginnt vor der Haustüre“ geben wird. Sobald sich die Siuation ändert, werde ich an dieser Stelle natürlich darüber informieren.

Buen Camino und bleibt gesund

Terminverschiebung 08.06. 2020 Vortrag vor dem offenen Stammtisch der St. Jakobusbruderschaft Düsseldorf

Leider muss mein für den 08.06.2020 geplanter Vortrag „Der Jakobsweg beginnt vor der Haustüre“, Corona bedingt ausfallen.

In den geplanten Räumlichkeiten und bei der zu erwartenden Teilnehmerzahl sind die gesetzlichen Vorgaben nicht einzuhalten.

Seit dem letzten Stammtisch Anfang März hat es keine weiteren Treffen gegeben, wann es wieder regelmäßige Pilger-Stammtisch-Treffen gibt ist zur Zeit offen, sobald wieder Treffen stattfinden und ein neuer Vortragstermin fest steht, erfolgt eine Entsprechende Information.

Montag den 08.06.2020

Der Jakobsweg beginnt vor der Haustür

http://www.jakobusbruderschaft.de

http://www.jakobusbruderschaft.de/Termine/termine.html

Mein Jakobsweg 2021

Ich hatte es schon erwähnt, der Jakobsweg macht süchtig.

Bei mir ist die Entscheidung jetzt gefallen und der Termin ist ins Auge gefasst.

Ich beabsichtige Anfang April 2021 in Lissabon zu starten und mich auf den Weg nach Santiago zu machen. Dabei werde ich einen kleinen Umweg über Fatima einfügen.

Der Weg Lissabon  –  Santiago beträgt etwa 620km, das sind für mich also etwas über drei Wochen. Anschließend geht es weiter zum Kap Finisterre, aber im Gegensatz zu meinem letzten Weg 2018 werde ich dieses mal den Weg über Muxia nehmen. Das sind noch einmal ca. 120km.

Für mich werden das voraussichtlich etwas über 4 Wanderwochen sein, zuzüglich einiger Tage Aufenthalt in Lissabon, Santiago und Fisterra.

Die Hinreise geht per Flieger nach Lissabon, zurück beabsichtige ich wieder, wie auch 2018 praktiziert, den Fernbus der ALSA Linie zu nehmen.

Wie schon in 2018 werde ich wieder in meinem Blog zum Jakobsweg über den Reisefortschritt wie auch die kleinen und großen, naja, wahrscheinlich eher kleinen, Erlebnisse längs des Weges berichten.

Zur körperlichen Vorbereitung habe ich bereits wieder meinen wöchentlichen Lauf von ca. 20km aufgenommen, weiterhin gehe ich    2 x wöchentlich zu einem sportlichen Training, bei mir heißt das, es geht zum Boxen.

Buen Camino

 

Endlich vortragsfertig, mit Bildern-, Ton-, Texten- und als Powerpoint-Präsentation!

Es bedurfte einige Zeit bis ich mich nach diesem komplett anderen Leben wieder zu Hause eingefunden, den Weg in das normale Leben wiedergefunden hatte.

Genau heute vor vier Monaten bin ich von meinem Camino zurückgekehrt und ich kann sagen: Mir hat der Camino in jeglicher Hinsicht geholfen. Ich zehre noch heute von diesem wunderbaren Erlebnis.

Es ist schon ein gewaltiger Unterschied ob man in zwei- oder drei wöchigen Etappen geht, oder ein ganzes Teilstück wie zum Beispiel Saint Jean – Santiago binnen 4 – 5 Wochen, oder wie ich drei Monate und 10 Tage lang über die gesamte Strecke von fast 2800km vom Rheinland bis in den westlichsten Zipfel Europas unterwegs war.

Inzwischen habe ich meine Fotos bearbeitet, datiert und kommentiert. Von ca. 1700 Bildern sind jetzt noch 756 übergeblieben. Aus sicherheitsgründen hatte ich „zweigleisig“ fotografiert, einerseits mit meiner Digitalkamera, andererseits mit meinem Smartphone. Einige dieser Bilder fanden gemeinsam mit anderen Bild-, Text- und Tondokumenten in meiner jetzt endlich fertiggestellten Powerpoint-Präsentation Verwendung.

Für Vorträge zum Thema Jakobsweg, Vorbereitung auf den Camino, Jahreszeiten, Ausrüstung, Unterkünfte, die Besonderheiten des Weges in Deutschland, Frankreich und Spanien stehe ich gerne zur Verfügung.

Anfragen per Mail unter: Lord-Jim@online.de

Vortragsdauer der Powerpoint Präsentation ca. 1h15min. ggf. zuzüglich Zeit für Fragen/Antworten/Diskussion. Örtliche Voraussetzung: Beamer, Leinwand und je nach Raumgrösse eine Verstärkeranlage. DerVortrag ist für nicht gewerbliche Veranstaltungen honorarfrei, ich bitte jedoch ggf. um Erstattung von anfallenden Auslagen/Reisekosten.